Unser Stadtteil Waldhausen präsentierte sich vom 3. bis 9. Juni. Ein Open-Air-Konzert des GV Liederkranz war mit dabei.
Wann: 03.-09.06.2024
Wo: Dorfplatz in der Ortsmitte
OPEN-AIR Konzert am Samstag, 8. Juni 2024 um 19 Uhr am Dorfplatz in der Ortsmitte
Neben dem gastgebenden Gesangverein "Liederkranz" Waldhausen präsentierten sich an diesem Abend die Chöre „Cantamus Buchen“, „MGV Hainstadt“ sowie der Projekt- und Kirchenchor Hollerbach-Oberneudorf mit Sängerinnen und Sängern aus Hettingen.
Für die Bewirtung war bestens gesorgt.
Stadtteilquiz Waldhausen Lösungen
1) Was befindet sich auf dem Dorfplatz?
- Letztes Münztelefon Süddeutschlands
- Kunstwerk „Aufstrebende Kräfte“ von Gertrude Reum
- Friedensbrunnen des bayrischen Künstler Michael Krauss => Ende der 1980er Jahre konnte in Waldhausen der neu geschaffene Dorfplatz der Bevölkerung übergeben werden. Der eigens dafür geschaffene Friedensbrunnen stammt vom bayrischen Künstler Michael Krauss.
- Dorfschenke „Zum großen Waidstein“
2) Welcher Ort gehörte von 1935 bis 1945 nicht zur Gesamtgemeinde Waldhausen?
- Heidersbach => Anfang der 1930er Jahren gab es Überlegungen, die Orte Heidersbach, Einbach und Scheringen nach Waldhausen einzugemeinden. Der Widerstand der betroffenen Gemeinden war jedoch so groß, dass die Behörden den Plan nicht weiterverfolgten. Als 1933 die Nationalsozialisten die Macht übernahmen, führten sie die Eingemeindungspläne gegen den Widerstand der Bevölkerung durch. Ausgenommen von Heidersbach wurden mit Wirkung vom 1. April 1935 die Orte Waldhausen, Einbach und Scheringen zur Gesamtgemeinde Waldhausen vereinigt. Kurz nach der bedingungslosen Kapitulation von Nazi-Deutschland 1945 wurde die Vereinigung wieder aufgehoben und jeder der drei Gemeindeteile wurde wieder eine selbstständige Kommune.
- Einbach
- Scheringen
- Waldhausen
3) Was war der ursprüngliche Zweck des heutigen Caritas-Altenheim St. Josef?
- Erholungsheim für Kinder => Mitte der 1920er Jahre erwarb der Caritasverband Mannheim das Gasthaus „Zum Lamm“ in Waldhausen. Kinder aus Mannheim sollten sich hier in den Ferien erholen. Da der Platz bald nicht mehr ausreichte, wurde ein neues Erholungsheim gebaut. Nachdem bereits im Krieg ältere Menschen in Waldhausen untergebracht worden waren, entschloss der Caritasverband nach dem Krieg, das Heim endgültig in ein Altersheim umzuwandeln. Heute hat das Pflegeheim 103 Betten und beschäftigt rund 80 Mitarbeiter.
- Krankenhaus
- Flüchtlingsunterkunft für Heimatvertriebene
- Krankenwohnungen für Obdachlose
4) Welches Symbol findet man nicht im Wappen von Waldhausen?
- Rüdenkopf
- Krone
- Mainzer Rad => Die silberne Lilie und die goldene Krone im Wappen von Waldhausen erinnern an das Kloster Amorbach. Der Rüdenrumpf weist auf die Zugehörigkeit des Dorfes zu den Freiherren Rüdt von Collenberg. Obwohl die Landesherrschaft beim Kurfürstentum Mainz lag, fehlt das Mainzer Rad im Wappen von Waldhausen.
- Lilie
5) Was ist die Erkennungsmelodie der Waldhausener Ortsrufanlage?
- Carl Orff „Carmina Burana“
- Tschaikowskys „Opus 45“ => Im Zeitalter modernster Kommunikationsmittel verfügt Waldhausen heute noch über eine besondere Rarität, nämlich die Ortsrufanlage. Mit Stolz bekennen sich die Bürgerinnen und Bürger von Waldhausen zu ihrer antiken Art der Nachrichtenübermittlung, die sie allzeit bestens mit Informationen rund um das Ortsgeschehen informiert. Die Melodie von Tschaikowskys Opus 45 (Fanfaren aus Capricco Italien) kündigt jeweils die Durchsagen an.
- Beethovens „9. Sinfonie“
- Die Atzen „Das geht ab“
6) Welcher der sogenannten „Rüdt`schen Höfe“ befindet sich auf Waldhausener Gemarkung?
- Glashof => Die fränkische Adelsfamilie Rüdt von Collenberg legte ab dem 17. Jahrhundert in der Nähe von Bödigheim mehrere Adelshöfe an. Der Roßhof und Faustenhof liegt auf heutiger Bödigheimer, der Glashof hingegen auf Waldhausener Gemarkung. Am Zufluss der Quelläste der Seckach gab es wohl auch einen weiteren Adelshof namens Ernsthof, der jedoch keinen langen Bestand hatte.
- Roßhof
- Faustenhof
- Ernsthof
7) Was ist die Traditionsfigur der Waldhausener Faschnacht?
- Ortsrufer
- Caritasianer
- Birkenfräulein
- Klingemännlein => Die Traditionsfigur der Waldhausener Faschnacht ist das Klingemännlein, das von einer alten Sage inspiriert ist. Das Männlein trägt einen grünen Rock mit roter Hose, einen grauen Hut auf dem Kopf und einen Stock in der Hand.
8) Welche Besonderheit findet man im Waldgebiet „Grauer Forst“?
- Waidsteine => Im Waldgebiet Grauer Forst begegnet dem aufmerksamen Wanderer ein Ensemble von etwa 20 markanten Grenzsteinen aus dem Jahr 1565. Die sogenannten Waidsteine zeugen von dem Ende eines langen Konflikts zwischen den Bewohnern Waldhausens und der Herrschaft und Bevölkerung Bödigheims um die Waldweide in dem großen Waldgebiet.
- Drei-Länder-Stein
- Luftschutzbunker
- Walddolinen
9) In welchem Stil wurde die Waldhausener Kirche Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet?
- Romantik
- Neubarock => Bereits im Jahr 1330 wurde Waldhausen zur eigenen Pfarrei mit den Filialorten Oberscheringen und Einbach erhoben. Mit der Errichtung wurde eine erste Kirche gebaut, die dem Heiligen Michael geweiht wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts erhielt die Waldhausener Kirche durch Erneuerungen und vor allem durch eine erhebliche Vergrößerung ihre jetzige Gestalt im Stil des Neubarock.
- Spätgotik
- Bauhaus
10) Wie lautet der Waldhausener Verein, der eigens für die Organisation der 700-Jahr-Feier gegründet wurde?
- Heimat- und Verkehrsverein Waldhausen
- Verein der Interessen Waldhausen
- Verein Hausemer Geschichte
- Verein Waldhausen 2006 => Im Jahr 2006 wurde das große Ortsjubiläum „700 Jahre Waldhausen“ begangen. Neben zahlreichen Festen konnte auch ein umfangreiches Heimatbuch veröffentlicht werden. Für die Organisation wurde im Vorfeld eigens ein Verein gegründet, der sich den Namen „Verein Waldhausen 2006“ gab. Heute versteht sich der Verein als klassischer Heimatverein, der das kulturelle Leben im Dorf bereichern soll.
11) Was versuchte die Ritterfamilie Rüdt erfolglos in Waldhausen einzuführen?
- Biersteuer
- Währung „Rüdt`sche Pfennig“
- Reformation => 1559 erhielt Albrecht von Rosenberg als Vormund für die unmündigen Söhne der eigentlichen Ortsherrschaft Zugriff auf das Dorf Waldhausen. Ebenso wie in Bödigheim und Eberstadt versuchte Albrecht von Rosenberg auch in Waldhausen die Reformation einzuführen. Für einige Jahrzehnte gab es gar einen evangelischen Pfarrer. Der katholischen Kirche gelang es jedoch, das Dorf wieder zu rekatholisieren. Die Ortsherrschaft unternahm im Anschluss keinen weiteren Versuch mehr, das evangelische Bekenntnis in Waldhausen zu wahren.
- Dreifelderwirtschaft
12) Welche Einrichtung in Waldhausen war die erste seiner Art im Altkreis Buchen?
- Zebrastreifen am Dorfplatz
- Internetcafé
- Flutlichtanlage am Sportplatz
- Kläranlage => Bereits in den 1950er Jahren wurde in Waldhausen eine Kläranlage errichtet. Es war die erste Kläranlage im Altkreis Buchen.
13) Was gab es mal in Waldhausen?
- Tankstelle => 1955 eröffnete Karl Egenberger eine Tankstelle in Waldhausen. Da damals die Bundesstraße 27 noch mitten durch den Ort verlief, war die Tankstelle ein lukrativer Nebenerwerb. Nach dem Bau der Umgehungsstraße konnte die geforderte Mindestabnahme an Benzin nicht mehr gewährleistet werden und die Tankstelle wurde nach 23 Betriebsjahren geschlossen.
- Pauli-Fanclub
- Segelflugplatz
- Schnellrestaurant
14) Bei welchem Verbrechen konnte die Ortsrufanlage schon einmal erfolgreich unterstützen?
- Umweltverschmutzung
- Bankraub => Die Ortsrufanlage informiert die Waldhausener Bevölkerung über aktuelle Veranstaltungen, Geschehnisse, Suchmeldungen oder Hilfe für Arbeitseinsätze. Bei den Banküberfällen 1967 und 1996 wurde die Bevölkerung sofort über den Ortsruf alarmiert und um Mithilfe bei der Täterverfolgung und -identifizierung gebeten. So konnte in einem Fall der Täter nach kurzer Zeit gefasst werden.
- Geldwäsche
- Cyber-Crime
Allgemeine Informationen zu Waldhausen
Im Dialekt | Hausche |
Wappen |
Krone und Lilie erinnern an das Kloster Amorbach, der Rüdenkopf an die Freiherren Rüdt von Collenberg |
Fläche | 365 Hektar |
Höhe | 379 Meter |
Einwohnerzahl | 503 (1974: 573) |
Ersterwähnung | 1306 |
Eingemeindung | 1. Januar 1974 |
Letzter Bürgermeister | Bernhard Haag |
Ortsvorsteher |
1974-1994 August Egenberger |
Geschichte
Auch wenn es keine schriftlichen Zeugnisse gibt, dürfte das Dorf Waldhausen vor dem Jahr 1000 als Rodungssiedlung des Klosters Amorbach entstanden sein.
Anlässlich einer Besitzteilung in der Familie Rüdt von Collenberg wurde der Ort schließlich 1306 in einer Urkunde erstmals schriftlich erwähnt. Hier noch unter der Bezeichnung Hausen. Der Zusatz Wald wurde erst später hinzugefügt. Grund- und Dorfherr war seit Beginn der Gründung das Kloster Amorbach. Schrittweise gelang es der Familie Rüdt von Collenberg jedoch Rechte aufzukaufen und ihre Herrschaft über das Dorf auszubauen. Landesherr war lange Zeit das Kurfürstentum Mainz und später das Großherzogtum Baden. Als Filialort der Mutterpfarrei Bödigheim waren die Bewohnerinnen und Bewohner Waldhausens verpflichtet, den Gottesdienst in Bödigheim zu besuchen. Bereits im Jahr 1330 wurde der Ort aber zur eigenen Pfarrei mit den Filialorten Oberscheringen und Einbach erhoben. Mit der Errichtung wurde eine erste Kirche gebaut, die dem Heiligen Michael geweiht wurde.
50 Jahre Neue Stadt
Die erste Zielplanung der Gemeindereform forcierte die Idee, den gesamten Kirchensprengel Waldhausen, Einbach, Scheringen und Heidersbach dem Verwaltungsraum Limbach zuzuteilen. Im Februar 1972 bat der Buchener Bürgermeister Wilhelm Braun seinen Waldhausener Amtskollegen Bernhard Haag um die Aufnahme von Verhandlungen bezüglich einer freiwilligen Eingliederung nach Buchen. In allen vier Orten sprachen sich im Frühjahr 1972 die Bewohnerinnen und Bewohner schließlich mehrheitlich für eine Orientierung nach Buchen aus und Eingliederungsverträge wurden geschlossen. Alle Verträge bekamen jedoch nicht den Segen der höheren Behörden, da politisch die Zuteilung der vier Gemeinden zu Buchen nicht gewollt zu sein schien. Nach längeren Debatten und Gesprächen wurde am Ende schließlich der Kirchensprengel geteilt. Scheringen und Heidersbach wurden nach Limbach eingemeindet, Einbach und Waldhausen kamen zur Stadt Buchen. Mit Wirkung vom 1. Januar
1974 wurde die Eingemeindung von Waldhausen rechtskräftig.
- 1977 wurde eine punktuelle Dorfsanierung durchgeführt.
- 1985-87 wurde die Ortsdurchfahrt ausgebaut.
- 1987 wurde der neu geschaffene Dorfplatz eingeweiht.
- 1992 wurde der Bau einer neuen Kläranlage abgeschlossen.
- 2006 wurde das Ortsjubiläum „700 Jahre Waldhausen“ gefeiert.
- Beginn der 2010er Jahre wurde die Sporthalle saniert.
- 2017-2020 wurde das Caritas-Altenheim St. Josef generalsaniert
Waldhausen zeigt sich
Vereinsleben: Sportverein Rot-Weiß Waldhausen 1928, DLRG, Ortsgruppe Waldhausen, Motorradfreunde Waldhausen, Gesangverein Liederkranz Waldhausen, Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr, FG Klingemänner Waldhausen, Verein Waldhausen 2006, zwei Fördervereine
Sehenswürdigkeiten: Pfarrkirche St. Michael, zwölf Bildstöcke, Wanderwege, Waidsteine
Feste: Maibaumfest, Fest am 1. Mai sowie zu Christi Himmelfahrt, Wintermarkt, Sportfest, Veranstaltungen der FG Klingemänner Waldhausen, Maskenball
Übernachtung/Gastronomie: Gasthaus Goldener Stern, Café im Pflegeheim
Freizeit: zwei Kinderspielplätze
Wirtschaft: Elektrogeschäft Wolfgang Zehr, Malerbetrieb Thomas Haber, Holzwarenfabrik Peter Oswald, Egenberger IT Solutions GmbH, A & O
Oberflächentechnik GmbH, Kurgestüt Hoher Odenwald